Bildung im Zeitalter von „agile education“. Wie Hochschulen diese Herausforderung anpacken – oder auch nicht

Titelbild: geralt auf pixabay

Update vom 15.12.2020

Welche Strategien entwickeln (Hoch-)Schulen, um die umfassenden Veränderungen in den Lebens- und Arbeitswelten aufzugreifen und ihre Klient:innen bei der Entwicklung jener Kompetenzen zu unterstützen, die sie brauchen? Die Institutionen des öffentlichen Bildungswesens wirken überfordert mit der Frage, wie sie sich aufstellen sollen. Deswegen werden auch die Weckrufe immer lauter. Zum Beispiel vom ehemaligen Präsidenten der ETH Lausanne, der in der NZZ von einem „dringenden Handlungsbedarf“ gesprochen hat: Das „Hochschulmodell muss überdacht werden“.

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Rona van der Zander zeigt in ihrem jüngsten Video eindrücklich, wie die Corona-Pandemie sich als Lakmustest für den digitalen Reifegrad der Hochschulen erweist, und wie diese krachend versagen. Das gilt übrigens auch für den Bereich der K-12. Ministerin Giffey löst mit ihrem „Wir sind ein Stück weiter als im Frühling“ bei vielen Lehrer:innen und Eltern Unverständnis und auch Wut aus.

Das Bildungssystem ist mit der Entwicklung und der Förderung  Digitaler Kompetenz arg im Hintertreffen. Nicht nur was die Fähigkeit betrifft, digitale Endgeräte und ihre Anwendungen  zu bedienen oder sie in klassische Lehrveranstaltungen einzubauen. Der Widerstand gegen eine proaktive und nachhaltige Auseinandersetzung mit dem Phänomen der Digitalität geht tiefer.

Das Gebot der Stunde: Die Entwicklung Digitaler Kompetenz

Wie und wo entwickeln Schulen und Hochschulen ein Bewusstsein dafür, was  gerade in Wirtschaft & Gesellschaft abgeht im Fahrwasser der längst vollzogenen Digitalisierung? Wo reflektieren sie die Konsequenzen, die sich daraus für Bildungsarbeit ergeben? Wo packen sie das an?

Dass Schulen und Hochschulen ihre Klient:innen für eine digital transformierte Arbeits-, Forschungs- und Lebenswelt ausbilden, davon ist nichts zu spüren, denn auf diese Zukunft bereiten sich junge Menschen nicht dadurch vor, dass sie mit Daten und Informationen zu Digitalen Fragestellungen versorgt werden, sondern indem sie von Grund auf lernen, eine berufliche und persönliche Identität zu entwickeln, die nichts mehr mit den Mindsets und Menschenbildern zu tun hat, an denen das Bildungssystem heute seine Angebote ausrichtet.

Einerseits gibt es „heute keine richtige Berufswahl mehr, sondern nur noch ein richtiges Mindset“ – wie Sebastian Dettmers in einem Beitrag für die Wirtschaftswoche festhält. Andererseits sind immer mehr Studierende gezwungen, sich ihre Bildungswege selbst und außerhalb der Curricula zu suchen, weil Hochschulen dieses Mindset weder entwickeln noch fördern  – heißt es im Bericht vom Careum Dialog 2019.

Digitale Nachhaltigkeit: Fehlanzeige

Nicht zuletzt fehlt es in Hochschulen und Schulen an der Kompetenz der Digitalen Nachhaltigkeit, sowohl in den Prozessen, als auch in den Strukturen, in denen Bildungsabeiter:innen unterwegs sind, als auch im Back-End.

Digitale Nachhaltigkeit besagt, dass digitale Wissensgüter ressourcenschonend hergestellt, frei genutzt, kollaborativ weiterentwickelt und langfristig zugänglich gesichert werden – so die Definition aus der Forschung.

Open Access (die Gewährleistung des freien Zugangs zu allen durch öffentliche Mittel finanzierten Publikationen) und Open Education Resources (OER) sind nach wie vor ein Ausnahmephänomen. In der Schweiz soll der Öffnungsprozess gemäß swissuniversities bis 2024 (!) abgeschlossen sein – dabei hat er noch gar nicht wirklich begonnen, weil in den Köpfen eine völlig andere Vorstellung dazu herrscht: Bezahlt wird noch immer Inhalt, der in geschlossenen Silos aufbewahrt wird. Ein Lichtblick kommt diesbezüglich vom Schweizerischen Nationalfonds (SNF), der in Zukunft nur noch solche Forschung untersützt, die sich selbst konsequent offen legt.

Administration verhindert Agilität

Nach wie vor stehen die administrativen Apparaturen mit ihren traditionellen Vorstellungen von „Organisation“ den nötigen Entwicklungen im Weg. Einige interessante Reflexionen dazu aus der Schweizer Denklandschaft finden Sie hier. (Hoch-)Schulen organisieren sich selbst nach Prinzipien, die ein erfolgreiches „Agieren am Markt“ im Digitalen Zeitalter verunmöglichen. In einer Schlagzeile formuliert: „Die Organisation bestimmt über Qualität, nicht die Qualität über die Organisation.“

„Konventionelle Strukturen sind entweder zu hemmend … oder zu locker und desorganisiert … , um Menschen kreativ in die Gestaltung ihrer eigenen Zukunft einzubeziehen. Sie erzeugen regelmäßig Gefühle von Frustration und/oder Ausgeschlossenheit und verhindern, dass gute Ideen entstehen und gedeihen können. Wir verschwenden viel Zeit und viel Geld für die falsche Art zu arbeiten. Und noch mehr Zeit und Geld werden dann verschwendet, um die unabsichtlichen Folgen zu beheben.“ (Quelle)

Hinzu kommt: Alles, was an Hochschulen das Siegel einer qualifizierten Bildung anstrebt, erhält diese Zertifizierung nur über den Moloch der Administration, die über all das wacht, was mit Kriteriologie, Qualität und Entwicklung zu tun hat. Innovative und freie Formen des Agierens in Bildungsmärkten werden von Hochschulen als Chance gar nicht gesehen, und erst recht nicht als Herausforderung. Erstens gilt nach wie vor: Hat es kein Zertifikat – ist es nichts wert. Dazu ist der Grad der Geschlossenheit und der Selbstreferenzialität, mit dem die Bildungsadministration heute noch agiert, viel zu hoch. Zweitens gilt: Was nicht die Plausibilität irgendeines bestehenden Reglements „trifft“, hat im Geschäft einer (Hoch-)Schule keine Chance.

Stimmen aus den Bildungssilos

Als Bildungsdesigner und Coach bin ich im Gespräch mit Leistungsträger:innen im Lehrbetrieb: Mit Dozierenden, Professor:innen, Leuten aus dem Mittelbau und aus der Administration. Der Tenor lautet zusammengefasst: „Die Art und Weise, wie wir uns als Hochschulen organisieren, verhindert auf breiter Basis, dass wir die nötige Bildungsarbeit im 21. Jahrhundert leisten können.“ Im Kerngeschäft ebenso wie im internen Dienstleistungsbereich. Das Meiste drehe sich, so meine Gesprächspartner:innen, um das Einhalten formaler Richtlinien im Tagesgeschäft und bei der Entwicklung von Formaten (Module, Studiengänge, MAS, CAS, Prüfungen, Assessments usw.). All das – und selbst Interdisziplinarität und Internationalität – sei an die Kette der Administration und ihrer Kontrollmechanismen gelegt. Bewegungsspielräume seien praktisch nicht gegeben. Die gegenwärtige Administration diene ausschließlich der Kontrolle und der Rechtfertigung. Sie ermögliche keine Bildungsarbeit, die den Herausforderungen der Gegenwart gerecht wird. Im Gegenteil: Sie erschwere und behindere das großflächig. Aus der Administration und aus politischen Kreisen sind hierzu vor allem Rechtfertigungen zu hören, auch wenn diese Probleme seit gut zehn Jahren auf dem Tisch sind.

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Andererseits steht das Professionshandeln lehrender Berufe wegen der Digitalen Transformation vor der größten Umwälzung seit es institutionalisierte Lehre gibt. Das ist vielen meiner Gesprächspartner:innen klar. Doch spätestens hier wird der Widerspruch in der Organisation des Lehrbetriebs offensichtlich: Was es an konkreten Herausforderungen durch die Digitale Transformation zu bewerkstelligen gilt, befindet sich ebenso wie die Angebote, sich damit auseinanderzusetzen und es in die eigene Expertise als Dozierende zu integrieren, ausserhalb des Vorstellungsrahmens, denn, so die Gesprächspartner weiter: Was nützt es, wenn wir eine „digitale Expertise“ entwickeln, wenn doch die Organisation eines Studiums im Kern nach den Prinzipien der alten Welt funktioniert? Eine Studie (Yougov/Februar 2018) stellt fest, dass Institutionen die Bedeutung des digitalen Wandels zwar erkannt hätten. „Doch sie stellen sich derzeit eher den technischen als den kulturellen Herausforderungen.“ Dabei sei der Erfolg „immer auch eine Frage der Kultur“.

Derzeit erlebten … nur elf Prozent der Beschäftigten die Entwicklung als gemeinschaftlichen Prozess unter Beteiligung von Mitarbeitern und Führungskräften. In der Umfrage gab nur jeder vierte Mitarbeiter an, dass er die Geschäftsführung oder den Vorstand als treibende Kraft der Transformation erlebe. (Quelle)

Fünf erwartbare Herausforderungen bis 2025

1. „In letzter Konsequenz bedeutet Digitalisierung, dass sich die Institutionen und damit die Ordnung insgesamt langsam, aber sicher aus ihren örtlichen Verankerungen lösen und sich in den sogenannten Cybespace verlagern. Ordnung ohne Ort. Diese  Verschiebung ist in der Geschichte der Menschheit neu.“ (Christoph Hauser [2017]. Ordnung ohne Ort, Zürich: nzz libro)

2. Das Finanzierungsmodell der Hochschulen wird so nicht mehr existieren, weil es aus (finanz-)politischer Sicht nicht mehr plausibel ist. Gegenwärtig fließen 800 von 1000 Franken, die für (Fach-)Hochschulbildung aufgewendet werden, in Personal und Administration (Quelle: BfS, Werte von 2016). Das sind die beiden „Posten“, die durch die  Digitale Transformation bereits heute angezählt sind. Somit steigt der Druck auf den Staat als Allokator finanzieller Ressourcen noch stärker. Massive Kürzungen im öffentlichen Aus- und Weiterbildungssektor werden die Folge sein. Welche Szenarien gibt es, um auf diesem Hintergrund den öffentlichen Bildungsauftrag zu sichern? Wer entwickelt die wann?

3. Das Hochpreismodell im Weiterbildungssektor (MAS, CAS & Co) ist nicht mehr tragfähig, weil der Weiterbildungsmarkt durch private, digitale Konkurrenz massiv aufgemischt wird – und dies zu einem Bruchteil der Kosten, die Hochschulen produzieren. Letztere konkurrenzieren sich auf dem engen Schweizer Bildungsmarkt derzeit gegenseitig und produzieren Redundanzen im Angebot statt zu kollaborieren. Was heute an etlichen Hochschulen v.a. im Weiterbildungsbereich im Sinne von „Cashcows“ geführt und bilanziert wird, fällt in naher Zukunft weg, weil die Kunden das nicht mehr bezahlen werden. Neue Finanzierungsmodelle werden also massiven Einfluss auf die Eigenkostenstrukturen der Hochschulen haben. Wodurch werden die sich dann finanzieren? Welche Szenarien entwickelt sie bereits heute dafür?

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4. In wenigen Jahren werden die Mehrzahl der Jobs, auf die (Fach-)Hochschulen in der Grundbildung vorbereiten, nicht mehr existieren bzw. sich im Kontext der Industrie 4.0 völlig verändert haben. Wie bereiten sich Hochschulen vor, um auf diese Entwicklung proaktiv reagieren zu können? Wie entwickeln sie radikal andere Bildungsformate in ganz neuen Formen der Kooperation, der Kollaboration (mit anderen Bildungsträgern und Vertretern aus der Ökonomie)?

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5. Der internationale Bildungsmarkt digitalisiert sich in hohem Tempo. Bildungsanbieter, die heute und in Zukunft als Plattform-Unternehmen aufgestellt sind, sind „digitale Unternehmen mit analogen Anteilen für die Phasen des Übergangs“. Hochschulen sind dagegen in ihrer kulturellen DNA durch und durch analog. Heute und in wenigen Jahren wird die Konkurrenz auf dem Bildungsmarkt hoch präsent sein mit Angeboten, die passgenau auf die Entwicklungen reagiert haben, und die Aus- und Weiterbildung so formatieren, wie sie der Markt und die Klienten brauchen, nachfragen und bezahlen. Die Konkurrenz ist organisatorisch entsprechend aufgestellt, hat die notwendigen Verbindungen und Beziehungen zu den ökonomischen Playern und die nötigen Verträge.

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Agilität: Kein Trend sondern eine Überlebenstechnik

Reflexionen auf Organisation und Administration gehen im Kontext der Digitalen Transformation davon aus, dass es ein Maximum an Agilität der Strukturen und Abläufe braucht, um als Anbieter (von was auch immer) auf irgendeinem Markt bewegungsfähig und erfolgreich unterwegs zu sein. Dirk Baecker bemerkt dazu lapidar:

„Die agile Hochschule wird in dem Maße unvermeidlich, wie die digitale Transformation der Gesellschaft weiter voranschreitet“ – und er wird sehr konkret:

Die Hochschule wird Plattform, das heißt zugleich technische Infrastruktur und soziale Organisation. …  Auf dieser Plattform bewähren, messen und bewerben sich Projekte, die solange den Namen der Agilität verdienen, wie die digitalen Apparate uns noch den Raum zu menschlicher Initiative lassen (…). Andernfalls sprinten wir, ohne es zu wissen, naht- und fugenlos vernetzt in die Apparate, die uns keine Aufträge mehr erteilen, die sie selbst schneller und besser erfüllen, sondern nur noch unsere Resonanz testen, wofür auch immer.

Sehr empfohlen seien an diese Stelle auch die Reflexionen von Laloux & Frei, sowie die Ansätze des Liberating Structures, Working out Loud und lernOS. Auch für Hochschulen geht es also jetzt um den Übergang in die agile Organisation. Organisationsentwicklung versteht sich unter diesem Aspekt als ein geführter Prozess in eine Kultur der Agilität. OE ist nicht mehr wie bisher eine Art Operation, die Fachleute an einer Organisation vornehmen. Sie ist  professionell reflektierte Selbstorganisation. Gesteuert unter Zuhilfenahme qualifizierter, externer, systemischer ExpertInnen, die die internen Gestaltungskräfte nicht bewerten oder gar ersetzen, sondern sie zur Selbstwirksamkeit bringen.

Dabei muss jederzeit klar sein: Es geht um Agilität vor allem mit dem Ziel, in Zukunft ein erfolgreicher Player in den digital transformierten Bildungsmärkten zu sein. Darum geht es jetzt. Denn in erster Linie verlangt der Markt Agilität. Dass Bildung und Märkte einiges gemeinsam haben, und sich die beiden Phänomene nicht aus- sondern einschließen, das hat Lutz Becker hier wunderbar reflektiert.

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Und was ist jetzt Agilität?

„Agil“ ist keine lineare Kategorie. Es bedeutet unangepasst zu sein

Agil bedeutet nicht „schnell von A nach B“, oder wer als erster fertig mit irgendwas ist, oder „am Ziel“. Es bedeutet auch nicht „wendig“. Es bedeutet „anpassungsfähig“. Und hier gilt: anpassen kann sich nur, wer konsequent unangepasst ist (Reinhard Sprenger in seinem Klassiker Aufstand des Individuums). Je mehr sich eine Organisation an eine einzige (tatsächliche oder nur angenommene) Situation anpasst, umso weniger anpassungsfähig ist sie an neue Situationen, die gegenwärtig oder in Zukunft Standard sind.

Seinen Ursprung hat der aktuelle Begriff der Agilität in der Software-Entwicklung. Von hier aus hat er die Welt des Projektmanagements und der Organisationsentwicklung erobert.

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Agilität bedeutet nicht Tempo sondern Variabilität

Wie bei einem guten Fussballspiel auch. Schnelligkeit ist nicht automatisch ein Merkmal für Spielqualität und Gewinnermentalität – oder auch nur für Kompetenz. Wer die nicht hat, muss sie unter Umständen durch Tempo kompensieren. Tempo ist keine Strategie. Es ersetzt sie. Wer wenig kann, muss viel laufen. Tempo ist höchstens eine Taktik, um fehlende Strategie zu verbergen. Auch kluges Jagen zeichnet sich ja nicht dadurch aus, dass ein jagendes Tier seiner Beute so lange hinterher rennt, bis einer von beiden nicht mehr kann. So ein Verhalten beruht auf fehlender Variabilität, auf genetischer Fixierung. Da sollten wir ja eigentlich mehr draufhaben.

„Agil“ bedeutet dem gegenüber: In einer Situation möglichst viele Variabilitäten des Planens, Entscheidens und Handelns zu entdecken und praktikabel zu machen, und dafür alle sichtbaren Möglichkeiten und Ressourcen zu nutzen bzw. die noch nicht sichtbaren sichtbar zu machen. Agilität bedeutet, durch geschickte Kombination von Wissen, Information, Daten, Heterogenität und Durchmischung der Mitwirkenden und Beteiligten zu souveränen, situationsgerechten Lösungen zu kommen. Agilität ist die Kompetenz dahinter. Sie ist kein Zustand. Sie ist eine Kompetenz.

Agilität ist die Fähigkeit, ein Netzwerk bauen und nutzen zu können

Zur Lösung von Problemen. Agilität ist das Nutzen eines Netzwerkes durch Vernetzung. In einem Netzwerk folgt der Einsatz desselben nicht nach einer Phase des „Aufbaus“. Der Aufbau ist die Netzwerkarbeit. Und: „Das“ Netzwerk ist – im Zeitalter der Digitalen Transformation – kein Netzwerk unter anderen mehr, sondern ein mehr oder weniger gut vernetzter Teil eines einzigen Netzwerks. Das ist der Unterschied zur Seilschaft. Je mehr Netzwerkarbeit digital organisiert ist, umso freier ist der Zugang, umso transparenter sind die Strukturen, umso offener sind die Zugänge. Das ist ja mit „Netz“ gemeint. Wie sich Bildung im 21. Jahrhundert nach dem Netzwerkprinizip organisieren wird, habe ich hier ausformuliert.

Agil bedeutet, dass der Anteil Energie, den eine Organisation aufbringt, um sich selbst zu ernähren, radikal abnehmen wird –  um als Organisation beweglicher und  anpassungsfähiger zu werden, um die den klassischen Organisationen eigene Schwerfälligkeit abzubauen und eben in Agilität zu überführen.

Ich habe eine Checkliste entwickelt, mit deren Hilfe Sie recht gut abschätzen können, wie agil und damit zukunftsfähig ein Lernangebot ist. Unter „Lernen“ können hier all jene Prozesse verstanden werden, die mit Entwicklung und Veränderung, mit Reflexion und Innovation zu tun haben. Die Checkliste ist bewusst nicht im entweder/oder-Modus formuliert sondern als Skala.

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Autor: Christoph Schmitt, Bildungsdesigner, Coach & Supervisor ZFH

Bildungsaktivist, Bildungsdesigner, Ressourcenklempner, Ethiker, Rituals Expert. Ich unterstütze Menschen und Organisationen beim "Digital Turn" - systemisch & lösungsfokussiert. Ich coache Menschen in ihren Entwicklungsphasen und begleite in einschneidenden Lebensmomenten durch die Gestaltung von Ritualen.

3 Kommentare zu „Bildung im Zeitalter von „agile education“. Wie Hochschulen diese Herausforderung anpacken – oder auch nicht“

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