Hier kommt mein Neujahrsvideo – und mein Fünf-Punkte-Plan
Was uns Schule als defizitär spiegelt, sind in Wahrheit unsere Ressourcen und Potenziale. Wir brauchen also ein reframing
Das geht nur über einen Paradigmenwechsel: Wir gehen voll in die Verantwortung für unser eigenes Lernen.
Das Ziel ist: Lernen zu entschulen.
Mein Fünf-Punkte-Plan
1. Sich der systemimmanenten Kontrollneurose bewusst werden, die einerseits über die Instrumente des Bürokratischen den ganzen Bildungsbereich lähmen, aber auch die eigenen kontrollneurotischen Anteile realisieren, die in jeder und jedem einzelnen von uns stecken, und die wir vor allem dann aktivieren, wenn es um Kinder, um Jugendliche und um Lernen geht.
Es ist wirklich ganz viel in dem Moment erreicht, wo wir Alternativen für unser Kontrollregime entwickeln.
2. Mindestens so wichtig: Konfliktkultur, gepaart mit Bedürfnismanagement. Auch da haben wir wahnsinnig viel aufzuholen, damit wir nicht pausenlos ausweichen, wenn es stattdessen darum gehen würde, Konfliktlinien zu benennen und zu überschreiten, um gemeinsam auch streitend Schritt für Schritt weiter zu kommen.
3. Aus der Schulpflicht konsequent eine Bildungspflicht machen. Dazu jene zivilgesellschaftlichen Kräfte ans Licht holen, die vorhanden sind. Dieses Engagement vor den Kontrollneurotiker*innen schützen (das helvetische Pendant zu Profilneurotiker*innen ennet der Grenze), zur Not gesetzlich.
4. Steuergelder anders verteilen. In jedem Fall gesetzlich
5. Um 1-4 umzusetzen, die Demokratie ausnutzen.
Lieber Christoph,
danke für das Teilen des Videos, welches ich sehr interessant fand. Die Grundaussage jedoch, dass jeder nur für sich selbst und nicht für andere lernt, ist ja bekannt und jeder gelangt früher oder später (meist zu spät) zu dieser Sichtweise. Mir fehlen da Beispiele, wie man die Lernenden früh genug zu dieser Einsicht hinführt.
Habt ihr diesbezüglich bereits Ideen entwickelt?
LG Bea
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Herzlichen Dank für deinen Kommentar! Der Ansatz, für den ich hier werbe, lebt ja davon, dass nicht „jemand“ Lernende zu dieser Einsicht hinführt. Er geht davon aus, dass dies eine Eigenleistung jedes einzelnen Menschen ist. Damit würde jeder Versuch, einen Menschen zu dieser Einsicht zu führen, ihn oder sie wiederum davon wegführen, diese Erfahrung selbst zu machen, worum es aber gehen würde.
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Ja – und das macht das Ganze ja so schwierig. Erst recht wenn man bedenkt, dass in einer regulären Schulklasse teilweise bis zu 30 Kindern sind, die alle individuell ‚lernen’… 🙂
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Ich vermute, unter solchen Bedingungen gehen die verfügbaren Ressourcen fürs Organisieren drauf …
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